durlach-gratuliert – Geburtstagslauf stellt Historisches entlang der Strecke vor

Die Karlsburg mit Sicht von der Stadtkirche. Foto: cg

Die Karlsburg mit Sicht von der Stadtkirche. Foto: cg

Durlach300, so haben die Organisatoren das Logo des Geburtstagslauf mit einem Augenzwinkern genannt und können zwischenzeitlich auch über 300 Anmeldungen verzeichnen.

Im Rahmen des Stadtgeburtstags werden Durlacher und Auer  Freizeitläufer am 13. September 2015 vor der Karlsburg verabschiedet und zum Schloss des geflüchteten Markgrafen laufen oder walken. „Der sportliche Teil steht nun, jetzt geht es an die Umsetzung des Rahmenprogramms und der Werbung auch und gerade für unsere Sponsoren, ohne die solch ein Projekt nicht zu realisieren wäre“, so Daniel Jeftic. Und sein Organisationspartner Gerhard W. Kessler ergänzt: „Bislang haben wir 5 Kulturvereine gewinnen können, welche das Projekt unterstützen und an der Strecke bzw. im hubRaum für Spaß sorgen – mehr verraten wir allerdings noch nicht“.

Inzwischen wurde auch die erste von fünf historischen Abhandlungen durch Günther Malisius vom historischen Verein geschrieben und wird im Mai veröffentlicht. Zu fünf markanten Stationen auf der Strecke wird er Beiträge mit 300 Worten schreiben, welche dann monatlich bis zum September veröffentlicht werden. Schließlich möchte sich der Geburtstagslauf sportlich nicht mit dem berühmten Durlacher Turmberglauf messen, sondern dass dem aktuellen Markgrafen die Mutter Durlach und seine kreativen Vereine als Geschenk in nachhaltiger Erinnerung bleiben.

„Die Erinnerungsmedaillen sind schon bemustert und in Arbeit, 300 Tulpen auch bald da und in wenigen Tagen öffnet unser Online-Shop für badische Shirts, Schirme, Taschen, Badetücher und Fahnen“, so Kessler. Nun bedarf es nur noch einiger Sponsoren welche das Projekt unterstützen und noch nicht alle Spenden-Taler nach Karlsruhe gegeben haben.

Station 1 – Das Durlacher Schloss Karlsburg

Der Beginn des Baus des Schlosses Karlsburg geht zurück auf das Jahr 1563. Schon vor dieser Zeit gab es in Durlach eine Wasserburg und anschließend ein Jagdschloss. Auf letzterem ließ Markgraf Karl II. die „Carolsburg“, wie er den Neubau nannte, bauen, da er die Residenz von Pforzheim verlegte.

1602 wurde weiter ausgebaut, in erster Linie der Schlossgarten. 1668 begannen der Bau des Marstalls (Pferdestall), einer Reitbahn, der Kastanienallee und das Aufstellen römischer Funde aus der Umgebung. Am 15. August 1689 setzten Franzosen die Karlsburg und die gesamte Stadt Durlach in Brand. 1698 kehrte der markgräfliche Hof aus dem Exil zurück, bezogen es 1699. Finanznöte verzögerten immer wieder den weiteren Ausbau der gesamten Schlossanlage.

Markgraf Karl Wilhelm legte am 17. Juni 1715 den Grundstein für sein „Lust- und Jagdschloss Carols Ruhe“ im Hardtwald. Er hatte sich mit seiner Gattin überworfen und ließ nun einen Turm mit vielen Zimmern für seine Opernsängerinnen bauen. Der Rest des Karlsruher Schlosses bestand aus Holz und wurde erst ab 1762 aus Buntsandstein solide erbaut, es verlor dann aber an Bedeutung.

Im Jahr 1810 wurden die Ruinen des alten Schlosses beseitigt und in die auf- und ausgebauten Räumlichkeiten zog das Kreisdirektorium des Enz- und Pfinzgaus ein. 1832 wurde das Gebäude zur Kaserne umgebaut.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Schloss als Mädchenschule, Polizei, Vermessungsamt, Meldeamt, Obdachlosenasyl, Finanzamt, und Volksbücherei genutzt. Im Prinzessinnenbau wurde 1924 das Pfinzgaumuseum eingerichtet.

Im Dritten Reich zogen Soldaten und die Hitlerjugend ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Ausgebombte und Vertriebene im Schloss untergebracht. Im Westflügel wurde die Volksschule eingerichtet. Im Dezember 1960 brannte es dort, sodass der gesamte Westflügel der Karlsburg der Spitzhacke zum Opfer fiel. Von 1973 bis 1983 erfolgten die Restaurierungsarbeiten des gesamten Schlosses.

Heute beherbergt es die Bibliothek und den Festsaal, Räume für Vereine, die Volkshochschule und den Kunstunterricht des Markgrafen-Gymnasiums. Oben befinden sich das Pfinzgaumuseum und das Karpatendeutsche Museum.

Weitere Informationen

Freundeskreis Pfinzgaumuseum – Historischer Verein Durlach auf Durlacher.de

Pfinzgaumuseum auf Durlacher.de

Turnerschaft Durlach auf Durlacher.de

hubRaum Durlach auf Durlacher.de

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