Liebevoller Blick und kritische Ansicht auf Durlach

Liebevoller Blick und kritische Ansicht auf Durlach. Foto: om

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Buchautor Klaus Künzel outet sich als Wiederholungstäter, denn der Stadtdenker 2013 war vor zwei Jahren schon einmal in der Markgrafenstadt.

„Man muss ihm einfach zuhören“, so der Tenor der Veranstaltung am 11. September 2013 im Bürgersaal. Auf Einladung des Stadtamts Durlach war auch dieses Jahr wieder ein Stadtdenker unterwegs und teilte an diesem Abend seine Erkenntnisse dem interessierten Publikum mit. Doch etwas war anders dieses Mal, denn Künzel war nicht zum ersten Mal in Durlach. In Eigenregie besuchte er bereits 2011 die Mutter von Karlsruhe und sammelte Eindrücke für sein später verfasstes Werk „Verschluckte Städte“. In zehn Spaziergängen durch ganz besondere Stadtteile versucht der Autor herauszufinden, wie viel Eigenständigkeit den ehemals selbstständigen Städten geblieben ist. So reiste der Geograph von Hamburg-Harburg quer durch Deutschland bis nach Karlsruhe-Durlach und entdeckte dabei weit mehr als nur eine reiche Geschichte.

An Durlach sei ihm neben seinem mittelalterlichen Charme und seinem großen Angebot an Gastronomie auch eine Vielzahl von therapeutischen Einrichtungen aufgefallen. Ob das daran läge, dass die Durlacher so krank sind oder sich einfach nur rechtzeitig behandeln ließen, konnte er am Ende seiner Reise nicht beurteilen. Neben der Herzlichkeit, die ihm auch beim aktuellen Besuch entgegengebracht wurde, freute sich Künzel auch über die Offenheit, die die Durlacher dem „Fremden“ entgegenbrachten. So „schleppte“ ihn die Delegation unter Leitung von Ortvorsteherin Alexandra Ries und Nachtwächter Günther Malisius nach der Veranstaltung erst einmal in die Traube und den Rappen, damit der Gast aus Kiel auch das „richtige“ Durlach kennenlernt.

Ein paar Anregungen hatte der Wahl-Schleswig-Holsteiner auch noch im Gepäck. So vermisste er in der Altstadt Hinweise über oder Anzeigen von Durlacher Originalen, die in den letzten Jahrzehnten nach der Zwangseingemeindung nach Karlsruhe im schicksalhaften Jahr 1938 viel für die alte Markgrafenstadt getan haben, wie Kuno Bärenbold oder Dieter Vestner.

Außerdem könne sich Künzel vorstellen, dass sich die in seinem Buch beschriebenen Orte als starke B-Zentren deutschlandweit vernetzen, um sich kulturell oder auch touristisch auszutauschen. So könne man von den Erfahrungen der Einzelnen gegenseitig profitieren und den eigenen Standort stärken und ausbauen.

Künzel betonte in seiner Abschlussrede, dass er keine konkreten Vorschläge machen kann, da er mit den kommunalen Detailfragen nicht vertraut sei. Denkanstöße sind es allemal, auch die Ortsvorsteherin ist davon überzeugt und hat Künzel gleich zum Altstadtfest 2014 eingeladen, schließlich gibt es noch viel zu entdecken an und in Durlach.

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